Rezension
Missionsblatt Gehet hin, Jahrgang 115, Heft 4
In dem Band von Werner Klän finden sich 4½ Seiten einer lesenswerten Zusammenstellung des Weges der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. während der im Buchtitel genannten Zeit. Der Name lautete nach dem 2. Weltkrieg noch »Mission der Hannoverschen Ev.-Luth. Freikirche« und wurde schon vor Entstehung der SELK in »Mission Ev.-Luth. Freikirchen« geändert, was den Bezug zu den Kirchen ausdrückte, welche sich zur SELK vereinig ten. Die Mission sollte und musste durch die Gemeinden der späteren SELK begleitend, betend und finanziell getragen werden. Dadurch konnte den Gemeinden und ihren Gliedern bewusst gemacht werden, dass es außerhalb ihrer eigenen Kirche weitere Christen gab, die mit ihnen auf dem gleichen Weg waren. Seitens der Mission musste um die Unterstützung immer wieder gerungen werden. Besonders in Zeiten geringer Gabenströme brachten die verschiedenen Kirchenleitungen den Gedanken auf, die Mission mehr in die Kirche zu integrieren. Pfarrer Hopf, Missionsinspektor in Bleckmar (später Missionsdirektor), wies zu Recht darauf hin, dass nicht nur die deutschen Freikirchen die Mission trugen, sondern auch ausländische Schwesterkirchen und Einzelspender anderer Kirchen. Besonders in den späten 1960er- und frühen 1970er- Jahren gab es hilfreiche Zusammenkünfte und Arbeitsgespräche der verschiedenen Verantwortlichen in den Einzelkirchen. Das waren die Jahre der Vorbereitungen zum SELK-Zusammenschluss. Dies wird im Titel des Beitrags gut ausgedrückt. Die Gespräche führten zu einer neuen Missionsordnung, die Kirchenleitung der SELK war fortan mit einem Vertreter in der Missionsleitung vertreten wie auch die Sprengel der SELK. Vertreter der Kirchenbezirke wurden in das Missionskollegium entsandt, welches als Mitgliederversammlung des Vereins der Mission mindestens einmal im Jahr zusammentreten muss. Hierzu gehören auch die Superintendenten und ein Teil der Kirchenleitung der SELK. Die Mission blieb also rechtlich als Verein selbständig, wurde aber doch verhältnismäßig eng mit der SELK verknüpft.
Hanns H. Gnauk