»Zwei schlechthin unausgleichbare Auffassungen des Mittelpunktes der christlichen Religion«
Ignaz Döllingers Auseinandersetzung mit der Reformation, ihrer Lehre und deren Folgen in seiner ersten Schaffensperiode
Autor/Hrsg.: Leonhardt, Stefan
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-7675-7096-2
Reihe: Göttinger Beiträge zur Theologie, Band: 1
Auflage: 2
Seiten: 365
Ausstattung: Hardcover
Ignaz von Döllinger (1799–1890) – mit diesem Namen verbindet sich vor allem die Kritik an den Papstdogmen von 1870. Zeit seines Lebens hat sich der Kirchenhistoriker aber auch mit dem Protestantismus und der Reformation des 16. Jahrhunderts auseinandergesetzt. Diese Untersuchung zeigt auf, dass sich Döllingers Haltung gegenüber der Reformation nicht erst in der Spätphase seines Schaffens im Gefolge seines eigenen Konfliktes mit Rom verändert hat, sondern bereits in den frühen Jahren grundlegenden Wandlungen unterzogen war. Im Zentrum dieser Wandlung steht eine Konzentration auf die Kritik an der reformatorischen Rechtfertigungslehre. Darüber hinaus werden die Ursachen und Hintergründe dieser Wandlung beleuchtet und Döllingers Reformationskritik in seine Auseinandersetzung etwa mit Leopold von Ranke sowie dem konfessionellen Protestantismus seiner Zeit eingeordnet. Der Verfasser greift dabei auf bisher unveröffentlichte Texte und Aufzeichnungen aus dem Nachlass Döllingers zurück, die hier erstmals abgedruckt werden.