Rezension
Universität Göttingen, uni|inform April 2017
Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut: Um die Deutung des heiligen Abendmahls gab es eine jahrzehntelange Fehde zwischen Reformatoren aus Wittenberg und aus Zürich. Während Martin Luther eine leibliche Gegenwart Christi im Sakrament vertrat, sprachen sich Huldrych Zwingli und Andere für eine symbolische Deutung aus. Als Schlusspunkt dieser Fehde schrieb Luther 1544 seinen Standpunkt in dem »Kurzen Bekenntnis« nieder. Der Herausgeber des Buches bekam die Schrift in ihrer vierten Auflage aus dem Jahr 1545 von seinem Bruder, dem Göttinger Germanisten Prof. Dr. Albrecht Schöne, geschenkt. Nun teilt Jobst Schöne sie mit der Leserschaft – als Faksimile und als bearbeitetes Transkript. Für ein besseres Verständnis von Luthers Position und ihrer vehementen Verteidigung zeichnet Jobst Schöne in der Einleitung die Stationen der Fehde nach.
Heike Ernestus