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Rezension

Glaube aktuell vom 10.01.2013

Weltweit ist die Ökumene untrennbar mit der Person Philip Potters verbunden. Dieser Sammelband enthält ausgewählte Vorträge, Reden und Texte, die sein Leben und Wirken im Spannungsfeld seines Engagements für die Einheit der Kirchen und für Gerechtigkeit und Frieden dokumentieren. Beiträge seit 1948, Berichte und Vorträge während seiner 12-jährigen Amtszeit als Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen, bis hin zur Rede anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Wien im Jahr 2001 zeichnen das Bild eines Mannes, der sich über Jahrzehnte dafür einsetzte, die ganze Welt als die oikumene Gottes, als unser und Gottes Haus für alle Menschen zu begreifen, zu leben und einen »universalen Dialog der Kulturen« zu schaffen.
Wenn ein Mann sinnbildlich für »Ökumene« steht, dann ist es der am 19. August 1921 auf der Karibikinsel Domenica geborene Philip Alford Potter. Als einziger Mann war er bis 2006 bei allen Vollversammlungen des Weltkirchenrates seit dessen Gründung im Jahre 1948 dabei. Von 1972 bis 1984 war er Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Genf.
Anlässlich seines 90. Geburtstags erschien im Verlag Edition Ruprecht im Jahre 2011 ein bemerkenswerter Band, in dem 27 "Texte und Reden eines Gestalters der ökumenischen Vision" zusammengestellt sind. Geordnet nach den vier Themenfeldern "Mission und gemeinsames Zeugnis", "Prophetische Theologie", "Herausforderungen an die Kirche" und die "ökumenische Vision" treten in den Texten das Leben und Wirken im Spannungsfeld seines Einsatzes für die Einheit der Kirchen, für Gerechtigkeit und Frieden in einem farbenfrohen Profil zutage. In jedem Kapitel gibt es einen oder mehrer Texte, in denen das biografische Element im Vordergrund steht. Daneben stehen Texte, die seine unverwechselbare Gabe der biblischen Auslegung zeigen. Ergänzt wird dieses Bild durch ein einleitendes Porträt von seinem verstorbenen Freund Paul Löffler unter der Überschrift "Philip Potter, der richtige Mann zur rechten Zeit"und Kurzbeiträge von Weggefährten.
Noch ein Wort zum Titel: »… damit Du das Leben wählst« verwendete Philipp A. Potter 1982 in seinem "Plädoyer gegen atomares und konventionelles Wettrüsten. Das Zitat stammt aus Deuteronomium 30,15 und19. Der Text ist betitelt mit dem großartigen Appell: "Wählt das Leben."
Der erfreulich preisgünstige Band kann durchaus als ein Kompendium der neueren ökumenischen Bewegung angesehen werden - wenn sich Philip Potter auch schon seit über 26 Jahren aus der unmittelbaren Mitwirkung zurückgezogen hat.
(Gert Holle)

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Rezensierter Titel:

Umschlagbild: »… damit Du das Leben wählst«

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»… damit Du das Leben wählst«

Texte und Reden eines Gestalters der ökumenischen Vision
Potter, Philip Alford/Fröchtling, Andrea/Hinz, Rudolf/Löffler, Paul/Wartenberg-Potter, Bärbel/Wietzke, Joachim/Hempel, Johannes/Käßmann, Margot/Sjollema, Baldwin/Webb, Pauline/Wenner, Rosemarie

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