Rezension
Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft, Bd. 119, 2007
Bei dem schön gestalteten Büchlein des Oxforder Bibelwissenschaftlers handelt es sich um eine Übersetzung der 1995 in der britischen Reihe »Old Testament Guides« erschienen Einführung in »Isaiah 1– 39«, die sich nicht nur durch ihre außergewöhnliche didaktische Qualität, sondern auch durch ihr besonnenes Urteil in literaturhistorischen Fragen und ihren weiten hermeneutischen Horizont auszeichnet. Der Text wurde gegenüber der englischen Erstausgabe nicht revidiert, jedoch bekommt der Leser durch knapp kommentierte ergänzende Literaturangaben, die vom Übersetzer stammen, einen kleinen Eindruck von den neuen Tendenzen der Forschung. Von seiner Konzeption her füllt das Buch in geradezu idealer Weise die – zumal im deutschsprachigen Raum bestehende – Lücke zwischen einem (zu) knappen Kapitel einer Einleitung in das Alte Testament einerseits und einem wissenschaftlich-philologischen Kommentar andererseits. So möchte man den Wunsch des Übersetzers, der in einem kleinen Nachwort Autor und Buch vorstellt, uneingeschränkt zustimmen: »Die Übersetzung des Bandes soll es Studierenden und einem weiteren Leserkreis ermöglichen, den ersten Teil des in der jüdischen wie der christlichen Rezeptionstradition am höchsten geschätzten Prophetenbuchs … genau kennenzulernen und einen Zugang zur wissenschaftlichen Exegese der biblischen Schriften zu gewinnen« (S. 115).
Uwe Becker