Rezension
Missionsblatt Gehet hin, Jahrgang 104, Heft 1
Lutherisches Bekenntnis gegen Ideologie
Neues Buch zeigt früheren Missionsdirektor F. W. Hopf als kritischen Denker
Mit dem Sammelband legen Markus Büttner, Pfarrer der SELK in Berlin und Prof. Dr. Werner Klän, Professor für Systematische Theologie in Oberursel, 31 Aufsätze und Beiträge F.W.Hopfs (1910–1982) vor. Die Sammlung ist in drei Themenkreise gegliedert und behandelt den Kirchenkampf im Dritten Reich im Gegenüber zur national¬sozialistischen Kirchenpolitik und Ideologie, die Auseinandersetzung um den konfessi¬onellen Charakter der lutherischen Landes¬kirchen nach ihrem Beitritt zur EKD und das kritische Eintreten gegen die menschenverachtende Politik der Apartheid in Südafrika. Hopf, der zunächst Pfarrer der Bayrischen Landeskirche war und diese nach deren Anschluss an die EKD verließ, war von 1950 bis 1978 Missionsdirektor der LKM.
Hopf zeigt sich in den Aufsätzen als lutherischer Theologe, den seine feste Bekenntnisbindung zur Kritik an unterschiedlichsten (kirchen-)politischen Wegen und Ideologien führte.
Zu seinem 100 Geburtstag 2010 brachte die LKM bereits Hopfs Aufsatz »Lutherische Kirche treibt lutherische Mission« als Sonderheft des Missionsblattes neu heraus, das kostenlos in Bleckmar erhältlich ist.