Rezension
Theologische Literaturzeitung 136/2011
Das Besondere der Publikation von K. besteht zum einen in einer interdisziplinären und multiperspektivischen Zugangsweise; zum anderen zeichnet sie sich in methodischer Hinsicht dadurch aus, dass sie keinen normativ-theoretischen, sondern einen phänomenal-hermeneutischen Ansatz vertritt. Grundthese des Werkes ist, dass nur eine anthropologische Beschreibung Sozialität adäquat erfassen kann, die die grundlegende Ambivalenz menschlicher Sozialität (z. B. Altruismus/Egoismus) nicht auflöst.
Insgesamt bietet das Buch jedoch einen interessanten und neuartigen interdisziplinären Zugang zum Phänomen der Sozialität und Humanität auf anthropologischer Grundlage. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Positionen und Autoren aus verschiedenen Disziplinen bietet außerdem reichliches Anschauungs- und Vertiefungsmaterial für eigene Interessen sowie genügend Anregungen zum Weiterdenken. Hierzu tragen auch das ausführliche Literaturverzeichnis sowie das Sachregister bei. (Auszug)
Ewald Stilbinger